Leitungswasser bleibt Schadensverursacher Nummer eins

Leitungswasser bleibt Schadensverursacher Nummer eins

In die Medien schaffen sie es – im Gegensatz zu Elementargewalten oder Bränden – höchst selten, doch im Alltag haben Leitungswasserschäden es in sich: Sie verursachen mit Abstand die meisten Wohngebäude-Schadensfälle und die höchsten Kosten. Das geht aus einer kürzlich vorgelegten Auswertung des Versicherer-Gesamtverbands für das Jahr 2016 hervor.

Demzufolge mussten die Versicherer knapp 2,6 Milliarden Euro für rund 1,15 Millionen Leitungswasser-Schadensfälle leisten. Der Geldbetrag entspricht etwa 54 Prozent aller Wohngebäude-Aufwendungen. Feuerschäden folgen mit knapp einer Milliarde Euro und 210.000 Schadensfällen. Durch Sturm/Hagel bedingte Versicherungsfälle traten zwar häufiger auf (rund 400.000), doch mit 610 Millionen Euro verursachten sie deutlich weniger Kosten. Elementargefahren schließlich komplettieren das Bild mit einer Schadenssumme von 420 Millionen Euro, die sich auf 70.000 Fälle verteilen. In dieser Klasse werden Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbruch zusammengefasst.

Die tatsächlich eingetretenen Schäden waren deutlich höher, doch die Versicherer erfassen naturgemäß nur die versicherten Fälle. Eine Wohngebäude-Police haben weniger als die Hälfte der deutschen Immobilienbesitzer abgeschlossen.

Wer ist der Neue?

Am 5. Februar hat Jerome Powell bei der US-Notenbank Fed das Steuer übernommen. Seine Vorgängerin Janet Yellen hätte nach vier Jahren im Amt auch gern weitergemacht, durfte aber nicht. Einen Bruch in der Geldpolitik lässt der Neue indes nicht erwarten, denn er war ein enger Begleiter Yellens. Der Wechsel ging daher reibungs- und geräuschlos über die Bühne.

Die auffälligste Veränderung liegt darin, dass mit Powell nun ein Jurist die Notenbank führt. Seine Vorgänger waren allesamt Ökonomen. Ansonsten erwarten die Märkte „Business as usual“, denn auch Powell gilt als Freund einer lockeren Geldpolitik. Dem Druck, die Zinsen dank der brummenden US-Konjunktur zu erhöhen, kann er sich allerdings nicht entziehen. Es wird allgemein erwartet, dass in diesem Jahr drei Zinserhöhungsschritte erfolgen. Diese dürften jedoch klein ausfallen, um die Märkte nicht zu verschrecken.

Powell hat die Elite-Unis Princeton und Georgetown besucht und zunächst als Jurist gearbeitet. 1984 wechselte er in eine Investmentbank, legte dann ein Intermezzo als Berater des Präsidenten Bush senior ein und setzte seine Karriere anschließend beim Investmenthaus Carlyle Group fort. 2010 sattelte er um und wurde Gastwissenschaftler bei einem Thinktank, bevor ihn Barack Obama 2011 in den Fed-Gouverneursrat berief.